[title size=“1″]Stadt, Land, Garten[/title]
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Unter den lebenswertesten Städten weltweit nimmt München im Ranking regelmäßig einen der vordersten Plätze ein. Das liegt auch am hohen Freizeitwert. München boomt, München wächst, München ist beliebt – nicht zuletzt weil es so grün ist. Eine Wertschöpfung, die nicht zu verachten ist.
Wie misst man grüne Werte?
Jetzt kann man natürlich sagen: Grüne Kultur ist doch zweitrangig. Ist sie aber nicht. Die grüne Kultur einer Großstadt ist von immenser Bedeutung. Sie ist sogar ein unverzichtbarer wirtschaftlicher Faktor. In Nordamerika ist man da schon einen Schritt weiter: Dort gibt es den Trust for Public Land, der sich zur Aufgabe macht Grünflächen langfristig zu sichern und Bürgern, Besuchern und Investoren ihren Wert zu verdeutlichen. Ihren sozialen, ökologischen und auch ihren ökonomischen Wert.
Ein paar Zahlen
2008 wurde dieser Status quo für Philadelphia ermittelt, einer Stadt, die von ihrer Einwohnerzahl und Flächengröße durchaus mit München vergleichbar ist, nur halt 500 Jahre jünger. Was die Studie zeigt ist bemerkenswert: Der Anteil an Grünflächen kurbelt die Wirtschaft an: Mehr Immobilien werden verkauft, mehr Touristen strömen in die Stadt. Der Anteil zusätzlicher Steuereinnahmen der Stadtverwaltung allein daraus beziffert sich in einem Schätzwert auf über 23 Mio. US Dollar im Jahr. Dazu kommen Ersparnisse bei der Luft- oder Wasserreinhaltung (gut 16 Mio. US Dollar) sowie Einsparungen im Gesundheitswesen in Höhe von knapp 70 Mio. US Dollar. Der Wohlstandszuwachs der Stadt in Form von Immobilienwerten und Tourismussteigerung wird mit sage und schreibe 729 Mio. US Dollar pro Jahr bewertet. Allein nur für diese Faktoren kommen 840 Mio. US Dollar zusammen. Das entspricht in 2013 einem wirtschaftlichen Vorteil von 650 Mio. Euro für eine Großstadt wie München. Nicht messbare Werte wie die soziale Komponente sind dabei noch gar nicht erfasst: Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen, und gemeinsamer Besitz stärkt das Verantwortungsgefühl. Das bedeutet mehr Sicherheit, weniger Vandalismus, starke nachbarschaftliche Beziehungen. All dies lässt sich im Verhältnis auf jede andere Stadt übertragen. Und wenn man so will auch annähernd auf München.
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