Hilfe für Gartentiere

Der Winter naht und stellt viele Gartenbewohner vor die Herausforderung, monatelang mit Kälte und einem reduzierten Nahrungsangebot zurechtzukommen. So kann man ihnen helfen:

Igel, Fledermäuse, Kröten, Insekten und Co. benötigen einen Rückzugsort, an dem sie die kalte Jahreszeit überdauern. In im Herbst viel zu gründlich auf- und ausgeräumten Gärten finden sie allerdings kaum Unterschlupf. Eigens angefertigte Igelhäuser oder Fledermauskästen aufzustellen, ist natürlich eine gute Idee, aber man kann auch mit weniger Aufwand Hilfe leisten.

Abgeblühte Staudenstängel, Reisig- und Laubhaufen bieten nicht nur Kleinsäugern und Insekten Schutz, sondern auch dem Wurzelwerk und dem Boden darunter. Übereinandergeschichtete Steine oder Ziegel in einer geschützten Gartenecke eignen sich für Amphibien und Reptilien. Nehmen Sie die Scheite beim Holzholen für den Kamin vorsichtig aus dem Stapel, denn auch das Holzlager ist als Winterquartier begehrt! Selbst winzige Nischen in Mauerfugen oder Astlöcher werden gern genutzt, um Kälte und Nässe zu entgehen. Speicher oder Scheunen sind ein Top-Quartier für Fledermäuse, überwinternde Zitronenfalter, Tagpfauenauge oder Marienkäfer.

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Ungestört können z. B. Reptilien und Amphibien in einem vergessenen Holzstapel überwintern.

Für Eigelege von Insekten bieten sich die mittlerweile weit verbreiteten Nützlingshotels an. Aber egal, ob Sie diese selber bauen oder kaufen: Achten Sie darauf, dass sie auch wirklich fachgerecht sind und zarte Flügel nicht durch ausgefranste Bohrlöcher, scharfe Kanten und splitterndes Holz verletzt werden können. Ausgewachsene Wildbienen sowie Wespen- und Hummelköniginnen ziehen sich ohnehin in Erdhöhlen zurück. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Baumstämme, in die die Löcher nicht von der Stirnseite, sondern von der Längsseite angebohrt werden, lieber besiedelt werden. Um genau zu sein: Im stirnseitigen Holz hat kein einziges Tier seine Eier abgelegt, im längsseitig angebohrten direkt daneben aber schon. Ganz einfach selbst zu bauen sind übrigens Nützlingsquartiere aus Aludosen oder Holzkisten, die mit passend auf Länge gestutztem Schilfrohr gefüllt werden. Wichtig ist immer ein wind- und regengeschützter Platz.

© CFreiberg

Als Insektenhotel wird bei mir der Holzklotz links zur Eiablage eindeutig bevorzugt.

Schaut mal, wie begehrt Schilf- und Strohhalme bei Nützlingen für die Eiablage im Frühjahr sind.

Vögel, die es im Winter nicht in südliche Gefilde zieht, helfen Sie, indem sie Asthöhlen erhalten, nicht alle Früchte von Wildsträuchern und Obstbäumen ernten und hochwertiges, fettreiches Vogelfutter an Futterplätzen bereitstellen oder Futterspender an Ästen aufhängen. Katzenschutz nicht vergessen!